Die Zahl an Coaches nimmt seit einigen Jahren stetig zu. Da „Coach“ keine geschützte Berufsbezeichnung ist, gibt es einen Trend zu immer mehr Coaches ohne entsprechende Qualifikation. Daher wird die Seriosität von Coaches zunehmend in Frage gestellt. Damit du dir selbst ein Bild von mir machen und entscheiden kannst, ob du mir dein Vertrauen schenken möchtest, stelle ich mich und meinen Lebensweg in diesem Blogartikel erstmal genauer vor.
2000 – 2002: Wir gründen ein Mini-Unternehmen: Nachdem ich viele Jahre lieber auf dem Pferdehof verbracht hatte als für die Schule zu lernen, bekam ich die Quittung. Kein Realschulabschluss. Ich entschied mich auf die Handelsschule zu gehen. Dort lernte ich Buchführung, Bürokommunikation und nahm freiwillig an einem Praxisprojekt von der deutschen Wirtschaft Köln teil, bei dem wir ein echtes Mini-Unternehmen gründeten. Ich übernahm hochmotiviert die Rolle der Vorstandsvorsitzenden. Wir entwickelten eine Geschäftsidee, bildeten Abteilungen, unsere Eltern kauften Aktien – alles fast wie bei einem echten Unternehmen. Dadurch gewann ich erste Einblicke in wirtschaftliche Zusammenhänge und hatte riesig Spaß an dieser verantwortungsvollen Aufgabe.
2002 – 2005: Na gut, ich mach doch Abi: Da es nun so gut lief und ich tatsächlich Freude an der Schule und am Lernen entwickelt hatte, entschied ich mich weiter zur Schule zu gehen und mein Abi zu machen. Und zwar am Fachgymnasium für Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt „Psychologie“. Ich habe schnell gemerkt, wie sehr mich die Wissenschaft über das Erleben und Verhalten des Menschen begeistert und wie vielfältig die praktischen Anwendungsbereiche sind. Psychologie wurde mein Lieblingsfach und mir war klar, ich möchte Psychologie studieren und zwar in einer coolen „Studentenstadt“.
2005 – 2012: Ich studiere Psychologie in einer coolen Stadt: Auf gings nach Göttingen, um Psychologie zu studieren am Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie. Ich habe viel gelernt, gefeiert und in den ersten, sehr Statistik-lastigen Semestern immer wieder das Studium in Frage gestellt. Aber ich bin dran geblieben, weil ich wusste, wie vielfältig die beruflichen Möglichkeiten anschließend sind. Psycholog:innen werden nämlich nicht nur da gebraucht, wo Menschen psychische Schwierigkeiten haben, sondern überall da, wo das menschliche Erleben und Verhalten relevant ist. Also, überall wo Menschen sind – egal, ob krank oder gesund. Als Schwerpunkt wählte ich Arbeits- und Organisationspsychologie mit den Themen Arbeitszufriedenheit und Work-Life-Balance. Sportpsychologie stand leider nicht zur Auswahl. Gegen Ende des Studiums kamen bei mir die ersten Gedanken bzgl. „Selbstständigkeit“ auf.
2012 – 2013: Rein rationale Entscheidungen sind meist nicht die besten: Während des Studiums absolvierte ich ein dreimonatiges Praktikum in einem Gesundheitszentrum in Hannover. Dort arbeitete ich anschließend studienbegleitend als freie Mitarbeiterin. Zum Ende des Studiums bekam ich eine Stelle als Testleiterin für Eignungsdiagnostik angeboten. Weil es so einfach war und mein Kopf mir sagte „was man hat, das hat man“, habe ich die Stelle erstmal angenommen. Wirklich glücklich war ich jedoch nicht: ungünstige Arbeitsbedingungen mit der Pendelei von Göttingen nach Hannover. Der Wecker klingelte täglich um fünf Uhr. Das war nichts für mich. Nach anderthalb Jahren zog ich nach Lüneburg um. Einfach, weil die Stadt so schön und ein Wechsel an der Zeit war. Einen Job hatte ich dort noch nicht, aber ein Vorstellungsgespräch an der Leuphana Universität Lüneburg.
2013 – 2019: Doktorarbeit – Mehr Freude am Sport: Ich bekam die Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung „Differentielle Psychologie und Diagnostik“ und begann zu promovieren. Auf der Suche nach einem geeigneten sportpsychologischen Thema für die Doktorarbeit fragte ich mich: Was ist eigentlich das wichtigste am und im Sport? Die Antwort war einfach: Freude! Dies war nicht nur ein fixer Gedanken. Auch die Forschungslage zeigt deutlich, dass Freude einer der wichtigsten Faktoren ist, um langfristig dranzubleiben. Ich beschäftigte mich intensiv mit den Fragen, was eigentlich konkret unter „Freude am Sport“ zu verstehen ist, welche Faktoren die Freude am Sport beeinflussen und wie sich die Freude gezielt steigern lässt. Mehr Freude am Sport – Eine Analyse bedeutsamer Faktoren eines positiven Erlebens Jugendlicher im Schulsport
2018 – 2019: Über den Tellerrand gucken: Während der Promotion, nahm ich an einem sehr lehrreichen Zertifikatsprogramm „Leadership in Gesellschaft und Wirtschaft“ teil. Ziel des Programmes war es, Einblicke in Karrieremöglichkeiten außerhalb der Wissenschaft zu bekommen und ein Praxisprojekt durchzuführen. Wir beschäftigten uns mit Strategischem Management, Rechnungs- und Finanzwesen, Projektmanagement und Führung, Selbstmarketing und Karriereentwicklung. Ich bekam viele neue Einblicke und setzte mich intensiv mit der Tätigkeit als selbstständiger psychologischer Coach auseinander.
2019 – 2021: Ein Ausflug nach Bayern: Anschließend war die Unsicherheit in die Selbstständigkeit zu starten immer noch zu groß und ich nahm eine Postdoc-Stelle in Bayern an der Uni Erlangen im „Department für Sportwissenschaft und Sport“ an. Dort arbeitete ich zwei Jahre in einem tollen Team im Arbeitsbereich „Bewegung und Public Health“. Wobei wir in der Zeit überwiegend virtuell zusammengearbeitet haben. Ich beschäftigte mich in Forschung und Lehre überwiegend mit dem Thema „Bewegungsförderung“ und hatte die Möglichkeit, über den „psychologischen Tellerrand“ hinauszuschauen. Dennoch wurde mir während dieser Zeit, die mit diversen Herausforderungen verbunden war, klar: Ich werde jetzt den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.
2021 – 2022: Mein Start in die Selbstständigkeit: Warum? Ich möchte frei und ortsunabhängig arbeiten und selbst meinen Arbeitsalltag gestalten. Ich möchte selbst bestimmen, mit welchen Themen ich mich beschäftige. Ich möchte nach meinen eigenen Werten (Freiheit, Gesundheit, Freude, Ausgeglichenheit) leben und arbeiten. Ich möchte all die wichtigen wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Gesellschaft bringen. Ich möchte Menschen mit meinem umfangreichen Wissen aus der Forschung unterstützen. Meine Vision: Mehr aktive und glückliche Menschen für eine glücklichere und gesündere Welt.
Heute: Ich bin, was ich bin: Als promovierte Psychologin und Coach für Sport, Bewegung und Energie im Arbeitsalltag unterstütze ich Berufstätige, die erschöpft und gestresst sind. Ziel ist es, Sport und Bewegung nachhaltig in den Alltag zu integrieren und der Entwicklung z.B. von Burnout vorzubeugen. Was habe ich im ersten Jahr erreicht? Ich habe meine Businessidee ausgearbeitet (an der Online-Business University teilgenommen), einen Businessplan geschrieben (ein Gründercoaching absolviert), eine Website entwickelt, ein Online-Coaching-Programm kreiert (Powerful-Activity Programm), erste Kund:innen zu mehr Bewegung im Alltag geführt. Mein Ziel für 2023 ist es, zusätzlich ein Gruppen-Coaching Programm anzubieten für noch mehr Freude und gegenseitige Motivation zum Sport.
Übrigens: Erst neulich war ich mal wieder an der Leuphana, weil ich zum Podcast „Karriere leupht“ eingeladen wurde. Dort habe ich in einem spannenden Interview mit Sophia Overbeck über meinen beruflichen Weg bis zur Businessgründung gesprochen. Hört unbedingt mal in die Folge „Karriere leupht als Sportpsychologin“ rein!
Mein Blog „Mehr Bewegung im Alltag – weniger Stress im Kopf“ richtet sich an alle gestressten Berufstätigen, die gerne mehr Bewegung in ihren Alltag bringen möchten.
Was erwartet dich künftig auf meinem Blog?
Tipps und Wissen rund um die Fragen:
• Wie bringe ich mehr Bewegung in meinen Alltag?
• Wie überwinde ich den inneren Schweinehund?
• Was kann ich gegen Stress im Alltag tun?
• Wie kann ich mehr Achtsamkeit in meinen Alltag bringen?
• Wie baue ich gesunde Routinen auf?
• Welcher Sport passt zu mir und meinem Alltag?
• Wie kann ich mich zum Sport motivieren?
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Eliane